Red Hat und MySQL gegen Softwarepatente einig

Immer dort, wo ein Softwarepatent “blühe”, gebe es in den nächsten zwanzig Jahren keine Innovationen mehr.

Immer dort, wo ein Softwarepatent “blühe”, gebe es in den nächsten zwanzig Jahren keine Innovationen mehr. Das sagte Michael Tiemann, Vice President of Open Source Affairs bei Red Hat, auf der ‘MySQL Users Conference 2005’ im kalifornischen Santa Clara. Tiemann ist auch Chef der ‘Open Source Initiative’ (OSI). Die hat gerade beschlossen, den Wildwuchs bei den Open-Source-Lizenzen zurückschneiden.

Tieman kritisierte nach US-Medien zudem Microsofts ‘Shared Source Initiative’. Die funktioniere nach dem Motto “Anschauen ist erlaubt, Anfassen nicht”. Dieses Modell führe dazu, das Redmond riesige Summen für die Software-Sicherheit ausgeben müsse. Das sei der Nachteil, wenn man keine Entwickler-Community hinter sich habe, so Tieman.

David Axmark und Monty Widenius – die Gründer des schwedischen Datenbankspezialisten MySQL AB – unterstützen Tieman. Er sehe keinen Unterschied zwischen einem Programm und einem Kochrezept, das er ohne Lizenzgebühren nutzen dürfe, sagte Widenius der Presse. Software zu patentieren sei genau so sinnvoll, wie Lizenzgebühren auf Sätze zu verlangen, die jemand schon einmal geschrieben habe.