Viele große Unternehmen sind so unzufrieden mit ihren Outsourcing-Projekten, dass sie überlegen oder gar schon begonnen haben, die IT wieder zurück in ihr Unternehmen zu holen. Ironischerweise hätten sie, so die Studie der Consulting-Firma Deloitte, gerade in den Bereichen schlechte Erfahrungen gemacht, wegen denen Outsouring vor ein paar Jahren zum Trend geworden war: Kosten und Komplexität.
Deshalb denken nun 70 Prozent der befragten Unternehmen laut über Alternativen nach. Ein Viertel hat bereits Abteilungen wieder Inhouse. Mehr als die Hälfte haben versteckte Kosten ausgemacht, die sie so im Vorfeld nicht auf ihrer Budget-Liste hatten. Das sei generell eines der größten Probleme: Die Verwaltung von Outsourcing-Projekten verschlinge mehr Geld als oft angenommen.
Die Outsourcing-Argumente – Kostrenreduktion, Flexibilität, ausgebildete Leute – kommen bei vielen als Bumerang zurück. Inzwischen verhandeln 83 Prozent der Befragten ihre Verträge neu, 53 Prozent reduzierten die Vertragsdauer von sechs bis zehn Jahren auf maximal fünf Jahre und 73 Prozent lagern ihre Abteilungen nicht mehr exklusiv zu einem Anbieter aus, sondern verteilen sie auf mehrere Provider. Befragte, die ihre gesamte IT einem Anbieter übergeben hatten, berichteten von negativen Erfahrungen.
Trotz allem glaubt Deloitte nicht an den Untergang des Outsouring-Konzepts. “Aus den richtigen Gründen und mit dem richtigen Modell kann ein Auslagerungsvertrag durchaus positiv ausfallen und das Unternehmen zufrieden stellen”, so Ken Landis, Senior Strategy Principal bei Deloitte. Befragt wurden 25 US-Großkonzerne aus den Industriezweigen Transport, Consumer Business, Energie, Finanzen Technologie, Telekommunikation und Gesundheit sowie Behörden.
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