Die Unternehmensberatung Deloitte Consulting stößt einen Teil ihres Outsourcing-Geschäftes ab. Damit gehen die Berater den Weg, den sie auch ihren Kunden empfehlen: Schließlich schrieben sie kürzlich in einer Studie, dass der betreffende Teil des Auslagerungsgeschäftes im Niedergang sei.
Die Abteilung, die für die Kunden Finanzberatung und Buchhaltungsarbeit leistet, soll künftig von dem Dienstleister Convergys übernommen werden. Damit gibt Deloitte dieses Geschäft, das dort unter Business Process Outsourcing (BPO) firmiert, nach zehn Jahren auf. Die technischen Einrichtungen hierfür sowie ein Teil der Mitarbeiter vom Rechenzentrum in Tulsa, Oklahoma, wechseln zu Convergys über. Die neuen Besitzer haben aber bereits angekündigt, dass sie die Geschäfte lieber von Niedriglohnländern aus abwickeln wollen.
Deloitte selbst hat hierbei offenbar einen Schluck von der eigenen Medizin genommen: Im April hieß es in einer Studie, dass immer mehr Firmen ihre IT und ihre ausgelagerten Geschäftsprozesse wieder zurückholen und selbst Kompetenz dafür aufbauen. Daraus schlussfolgerten die Berater, dass die Geschäfte mit dem so genannten BPO zurückgehen könnten und zog gewissermaßen die Reißleine. Die Kollegen von Gartner Consulting wären diesen Schritt anstelle von Deloitte wahrscheinlich nicht gegangen: Hier gilt BPO als Trend, weil bei Gartner auch Personalarbeit und die reibungslose Arbeit über Abteilungsgrenzen hinweg zu BPO gerechnet werden.
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