Die umstrittene US-Terror- und Verbrecher-Datenbank ‘Matrix’ soll nicht mehr weitergeführt werden, nachdem staatliche Zuschüsse ausgelaufen sind. Zuletzt beteiligten sich noch vier Staaten an dem Projekt. Jetzt hängt es von Florida, Ohio, Pennsylvania und Connecticut ab, was weiter mit der ‘landesweiten’ Verbrecherdatenbank geschieht.
Viele Staaten stiegen schon im Vorfeld aus dem Projekt aus, weil sie darin eine Gefährdung der Privatsphäre sahen oder weil die Software schlicht zu teuer war. Seit letzter Woche kommen nun auch vom Department of Homland Security keine Gelder mehr, was einem Todesstoß für die Verbrecherdatenbank gleichkommt.
Die Einstellung der Zahlungen sei eine gute Art, das umstrittene Projekt ad acta zu legen. “Hätte es nicht diesen wachsenden Widerstand gegen diese eindringliche, investigative Technik gegeben, wären die Mittel weitergeflossen”, erklärte Howard Simon, Director der Florida American Civil Liberties Union gegenüber der Nachrichtenagentur AP.
So wurde die Datenbank, die das Auffinden und Identifizieren von Verbrechern beschleunigen sollte, bald zur Zielscheibe der Kritik. Hätten sich doch bald Fingerabdrücke, Bankauskünfte und andere Informationen – etwa über Grundbesitz – unbescholtener Bürger in der Verbrecher-Datenbank wiedergefunden, wie einige Bürgerrechtsorganisationen bemängelten. Über vier Milliarden Datensätze sind mittlerweile in der Matrix gespeichert. Zwischenzeitlich wurden auch Bürger verhaftet und befragt, bei denen eine statistische Terror-Möglichkeit gegeben war.
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