Frühjahrsputz kann auch anders aussehen: Bill Gates, der Mitgründer des Softwarekonzerns Microsoft hatte sich, wie jedes Jahr, in die Natur zurückgezogen, um dort die Visionen und Projekte seiner Angestellten zu studieren und so die Zukunft von Microsoft mit einem Federstrich zu beeinflussen. Dabei hat ihn nun erstmals die Öffentlichkeit besucht, schreibt das Handelsblatt.
Demzufolge habe die seit Jahren etablierte “Denkwoche” des Mr. Gates immer ganz strukturelle Änderungen für Microsoft und die IT-Welt gebracht. So sei 1995 die Entwicklung und Platzierung des Internet Explorers mit den bekannten Folgen für Netscape auf eine solche Woche in der Natur zurückzuführen. Dieses Jahr hat sich Gates demnach die Security-Ideen, globale Navigations-Visionen, bessere Fremdsprachenverarbeitung und Web-Video-Pläne seiner Mitarbeiter vorgenommen.
Dabei gehe er so vor, dass er in völliger Abgeschiedenheit bis zu 100 Thesenpapiere aus allen Microsoft-Niederlassungen durcharbeite und die Anmerkungen per Mail an die jeweiligen Abteilungen schicke. Für die Mitarbeiter jeder Stufe, so heißt es, sei das ein Weg, sich direkt mit ihren Vorschlägen an die Firmenspitze zu wenden. Die Office-Abteilung soll beispielsweise dieses Jahr durch die Anmerkungen von Gates aus einem regelrechten Dornröschenschlaf erweckt worden sein, so der Bericht. Die Mitarbeiter seien mittlerweile wieder guter Dinge, hätten ihre Ausrichtung komplett verändert und dächten sogar über einen Zukauf nach.
Gates vertreibe sich die wenige Freizeit nach dem Durcharbeiten von Hunderten von Seiten mit Strandspaziergängen, auf denen er über neue Programme und Strategien nachdenke. Er denke, wie es heißt, am besten bei einfacher Kost und ohne Störung. Und Bayern habe nun den Beweis, dass Bill Gates garantiert kein bierseliger Bayer ist: Er trinkt auf diesen Denkwochen nichts als kalorienarme Orangenlimonade und Cola.
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