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Microsoft behandelt US-Händler mit Zuckerbrot und Peitsche

Microsoft-Fachhändler haben dieser Tage einiges zu besprechen. Ihr Lieferant, wenn man Microsoft einmal so bezeichnen möchte, verklagt acht Händler und Distris in den USA, weil sie nachgemachte und unlizenzierte Software in ihre Systeme eingebaut und verkauft hatten. Dies augenscheinlich etwas unter dem Preis der legalen Software. Im Bedarfsfall droht auch den schwarzen Schafen in Deutschland eine Anzeige.

Der Konzern hatte, so Microsoft-Anwalt Bonnie McNaughton, über andere Partner von dem Treiben der acht jetzt verklagten Händler erfahren. Sie seien durch die Dumpingpreise der angeklagten Händler beinahe aus dem Geschäft gedrängt und ruiniert worden. Daher sei Microsoft nun  gerichtlich eingeschritten – nicht zum ersten Mal. Bereits in den Jahren 1997 bis 2002 sowie 2003 statuierte der Konzern solche Exempel. Die neuen Klagen finden in sieben verschiedenen Bundesstaaten der USA statt. Ihr Ausgang dürfte also voneinander abweichen, weil der Rückenwind für Microsoft in den USA stark variiert und durchaus eine politische Frage ist.

In Deutschland begründet der Konzern sein Vorgehen damit, dass professionelle Softwarehändler “unabhängig von der Unternehmensgröße die besondere Sorgfaltspflicht” hätten, die Echtheit der von ihnen vertriebenen Produkte zu überprüfen. Sie sollten, so der Konzern, die Aufklärungskampagne und ein entsprechendes Info-Paket über legale Software und ihre Merkmale stärker nachfragen. Sonst geht es ihnen wie den Kollegen in den USA. Microsoft zählt mittlerweile 442 Pirateriefälle, die bisher aufgedeckt worden seien, daneben seien 341 Händler strafrechtlich verfolgt worden.

Silicon-Redaktion

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