Intel-Gurus: Moores Gesetz ist quicklebendig

“In den nächsten 40 Jahren werden wir umwerfende neue Techniken erleben.” Das sagte Intel-Mitbegründer Gordon Moore in einer Telefonkonferenz zum 40. Jahrestag des nach ihm benannten Gesetzes. Das lehre ihn die Erfahrung. Man müsse nur die aktuellen Techniken mit denen der 60er Jahre vergleichen.

“Damals prophezeite ich die Home Computer. Aber ich hatte keine Ahnung, wie diese aussehen könnten.” Als er bereits Intel-Chef gewesen sei, habe ein Ingenieur vorgeschlagen, Heimrechner zu bauen. “Schön und gut, aber was sollen die Leute damit anfangen”, habe er den Ingenieur gefragt. Die Hausfrauen könnten damit Rezepte speichern, so die Antwort.

Moore kritisierte jetzt die Software-Entwickler. “Ich wünsche mir einfachere Benutzeroberflächen.” Die Programme seien bereits zu komplex, würden jedoch immer komplexer. Allerdings wisse er auch nicht, wie man diesen Trend aufhalten könne, sagte Moore.

Das Mooresche Gesetz werde noch für “die nächsten zwei oder drei Technik-Generation” gelten. “In zehn bis zwanzig Jahren stoßen wir dann an die Grenze.” Wenn es soweit sei, verfügten die Ingenieure jedoch über Milliarden Transistoren auf den Chips, um ihre Designs umzusetzen.

“Moore’s Law won’t die anytime soon”, kommentierte derweil Craig Barrett, CEO von Intel, in US-Medien den 40. Jahrestag des Gesetzes. Intel habe bereits Prototypen von Transistoren entwickelt, die den nächsten fünf Generationen des Fertigungsprozesses entsprächen.

“Das heißt, die Chipindustrie kann sich auf eine weitere Dekade des Schrumpfens und der Zunahme der Transistoren einstellen.” Es gebe keinen Anlass zur Panik, kommentierte der Intel-Chef die Idee, die Chipproduktion mit Hilfe der Nanotechnik neu zu erfinden.

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Silicon-Redaktion

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