Flugzeug soll Telefonabdeckung per Satellit ersetzen
Die breitbandigen, mobilen Netze könnten in Zukunft nicht mehr nur mit Hotspots oder Satellitentechnik gespeist werden.
Die breitbandigen, mobilen Netze könnten in Zukunft nicht mehr nur mit Hotspots oder Satellitentechnik gespeist werden. Denkbar ist für eine kleine Firma in Kalifornien auch, ein Flugzeug in die Stratosphäre zu entsenden, das eine Netzabdeckung in der Größe des Staates Texas bringen soll.
Das Unternehmen Sanswire plant, das Flugzeug mit einem Roboter zu besetzen. Es ist etwa 75 Meter lang und hat Reuters zufolge die Form eines Walfisches mit zwei Schwänzen. Der Prototyp soll sich über der normalen Flughöhe von Flugzeugen bewegen, aber immer noch weit unter den niedrigsten Satelliten. Der Vorteil: Mit 25 oder 30 Millionen Dollar Produktions- und Startkosten ist der ‘Stratellit’ nur ein Zehntel so teuer wie ein Kommunikationssatellit. Eine Abdeckung von abgelegenen Gebieten – Bohrinseln, Wälder oder Schiffe zum Beispiel – wäre somit zu einem günstigeren Preis möglich.
Eines Tages soll das Flugzeug so verbreitet sein, dass erdbasierte Funkmasten überflüssig werden. Das hoffen die Macher des innovativen Satelliten-Ersatzes. Allerdings ist nach Angaben von Tim Huff, Sanswires CEO, die Flughöhe noch ein kleines Problem. Sie sei schließlich noch nicht kommerziell getestet und daher auch nicht freigegeben für zivile Nutzung. Etwa 120 Tage könnte die Prüfung und Freigabe seitens der NASA noch dauern. Dann werde ein neues Zeitalter in der breitbandigen, mobilen Kommunikation beginnen. Im Sommer ist aber immerhin schon ein erster Testflug geplant. Bereits nächstes Jahr soll der Prototyp in Produktion gehen und dann zu Tausenden die Erde umkreisen, hofft Huff.