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Deutsche telefonieren in wirklich allen Lebenslagen

Die Technik okkupiert immer neue Bereiche des Alltags. Vor allem in Form des Handys. Verhaltenspsychologen würden vermutlich von klassischer Konditionierung sprechen, von wegen Hund, Fresschen und davor die Glocke. Wenn auf dem Ding schon mal einer anruft, dann wird hierzulande auch drangegangen, egal, was man sonst gerade tut.

So unterbrechen 22 Prozent der Deutschen sogar ihre ehelichen Pflichten, wenn der polyphone Klingelton in Form von Bachs Toccata und Fuge durchs Schlafsgemach erklingt. Sogar die stierkampferprobten Spanier sind hier genauso pflichtvergessen, glaubt man einer Studie der Werbeagentur BBDO Europe.

Für die Untersuchung mit dem Titel: “Wireless Works: Exploring New Brand Connections” wurden weltweit 3000 Handy-Nutzer nach ihrem Nutzerverhalten gefragt. Insgesamt 14 Prozent erklärten dabei, auch schon mal beim Sex ans Handy gegangen zu sein.

“Die Leute können es einfach nicht ertragen, einen Anruf zu verpassen”, kommentiert Christine Hannis von BBDO das Ergebnis der Studie. Natürlich könnte jeder Anruf enorm wichtig sein, und den gilt es unter keinen Umständen zu verpassen. “Und wer mehr Anrufe bekommt, beweist gesellschaftlichen Erfolg.” Naja, wer dauernd angerufen wird, kann dann aber auch nicht die Früchte seines hohen sozialen Ansehens ernten.

Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, das Handy mehr als 16 Stunden täglich in Reichweite zu haben und über die Hälfte nutze es, um neue Kontakte zu knüpfen und zu flirten, also immer schön rangehen!

Silicon-Redaktion

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