Trotz aller Anti-Spam-Bemühungen ist die Mailbox der meisten Internet-Nutzer jeden Tag proppevoll. Doch obwohl es immer schwerer wird, die gewünschten unter all den unerwünschten Mails herauszufiltern, stört es zunehmend weniger Leute.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage in den USA, dem Land, das immer noch den meisten Spam versendet. Der Can-Spam Act, der Werbemüll per Mail abtragen sollte, ist nun mehr als ein Jahr alt, verändern oder besser verhindern konnte er nicht viel. Und dennoch geben weniger Befragte an, 53 Prozent, heute weniger Vertrauen in E-Mail als Kommunikationsmittel zu haben, als noch im vergangenen Jahr. Damals waren noch 62 Prozent der Meinung, viele Spam-Nachrichten erschütterten ihr Vertrauen in die elektronische Post.
22 Prozent kommunizieren weniger per Mail, weil es lästig ist, Spam auszusortieren, im Vergleich zu noch 29 Prozent 2004. Noch vor einem Jahr erklärten 77 Prozent, das Internet mache auf Grund der Spam-Gefahr weniger Spaß, 2005 sind es ‘nur’ noch 67 Prozent. Immerhin ist noch über die Hälfte der Meinung, Werbenachrichten per Mail seien ‘ein großes Problem’. Erstmals hat sich das ‘Pew Internet & American Life Project’, das die Umfrage durchgeführt hat, mit dem Thema Phishing befasst. Dabei gaben 35 Prozent an, Phishing-Mails erhalten zu haben und 2 Prozent hätten darauf geantwortet.
Die Erhebung zeigt einmal mehr, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Er hat gelernt, mit Spam zu leben, womöglich auch deshalb, weil er keine andere Wahl hat. Immerhin werden ihm Tools zur Verfügung gestellt, die solche Nachrichten teilweise blockieren können. Einen Rundumschutz hat er dadurch aber nicht. Mit einem gewissen Maß an Nachlässigkeit setzt er sich außerdem der Gefahr aus, sich durch Spam-Nachrichten Viren und Trojaner einzufangen.
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