Im Mai dieses Jahres wird sich voraussichtlich die ‘Wireless USB Promoter Group’ auf die Version 1.0 der Wireless-USB-Technik (Universal Serial Bus) einigen. So wünscht es sich vor allem Intel. Der Hersteller hatte den Spezifikationsvorschlag bei der Gruppe eingereicht und hofft auf die Lorbeeren für die Pionierarbeit sowie darauf, als möglicher Erfinder eines neuen Standards dazustehen.
Wireless-USB (WUSB) soll den Kabel-Wirrwarr in kleinen Büros und Home-offices entwirren. Alle Geräte, die heute per Kabel-USB verbunden sind, könnten so in Zukunft drahtlos kommunizieren können. Dazu gehören vor allem Drucker, Scanner, externe Festplatten oder die digitale Kamera. Die Übertragungsart schafft derzeit Datentransferraten von 480 MBit/s – vergleichbar mit dem derzeitigen Kabel-USB-Standard 2.0 – über eine Distanz von rund 2,5 Metern, bei geringerer Datenmenge können sogar mehr als zehn Meter überbrückt werden. Das sagt Rafael Kolic, Technology Marketing Manager im Intel-eigenen Communications Technology Lab, in einem Whitepaper zum Thema.
Nach der Vorstellung von Intel funktioniert WUSB folgendermaßen: In der Mitte der sternförmigen Topologie steht der WUSB-Hub. Der initiiert alle Datentransfers an die WUSB-Geräte in einer Point-to-Point-Verbindung. Bis zu 127 WUSB-Extensions können an den Host gekoppelt werden. Der Netzaufbau erlaube eine Cluster-artige Struktur, die es auch weiteren externen Geräten wie Laptops erlaubt, auf Peripheriegeräte wie Drucker via USB zuzugreifen.
Der Chiphersteller hatte sich Wireless-USB auf dem letztjährigen Intel Developer Forum auf die Fahne geschrieben. Dort war auch die ‘Wireless USB Promoter Group’ vorgestellt worden, der neben Intel IT-Gewichte wie Agere Systems, Hewlett-Packard, Microsoft, NEC, Philips Semiconductors und Samsung Electronics angehören. Gemeinsam wollen sie an einer einheitlichen Technologie feilen, die später zu einem Standard reifen könnte, bekräftigten sie laut Medienberichten auf dem diesjährigen Forum in Asien.
Wie beim verkabelten USB wollen die Initiatoren auch bei WUSB an die Details denken, die es zu beachten gilt. Da wäre zum einen die Sicherheit. Wie der klassische USB-Anschluss soll auch WUSB verschlüsselt werden und vor der Verbindung mit Authentifizierungslösungen kommunizieren können. Zum anderen soll WUSB rückwärtskompatibel mit dem klassischen USB sein. Ende des Jahres könnten erste Produkte verfügbar sein, prognostiziert Intel.
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