Cybercrime scheint trotz verbesserter Sicherheitsinfrastruktur nach wie vor ein lohnendes Geschäft zu sein und zwar auf Kosten der Wirtschaft. Für den Internetbetrug organisieren sich zudem immer mehr Banden. So sollen in Großbritannien High-Tech-Verbrechen im letzten Jahr 3,5 Milliarden Euro gekostet haben, wie die Polizei im Vereinigten Königreich mitteilte.
Einen großen Teil dieser Summe machen Schäden durch Viren und Würmer aus und beinahe neun von zehn Unternehmen seien im letzten Jahr in irgendeiner Weise von Computer-Kriminalität betroffen gewesen, wie der ‘National Hi-Tech Crime Unit’ (NHTCU) in einer Studie feststellte.
Daneben hätten sich aber auch Betrugsfälle und Datenklau gehäuft. Davon seien zwar nur etwa 16 Prozent aller Unternehmen betroffen gewesen, hier entstand aber mit fast 1 Milliarde Euro mehr als ein Viertel des Gesamtschadens.
Vor allem verärgerte Mitarbeiter – nicht selten mit Komplizen außerhalb des Unternehmens – hätten großen Schaden angerichtet und stellen auch weiterhin eine große Bedrohung der Unternehmenssicherheit dar. So würden sich die Fälle häufen, bei denen interne Mitarbeiter Software im Netzwerk installieren, über die dann Geld oder Informationen nach außen transferiert werden.
Im wachsendem Maße scheinen dabei auch organisierte Banden im Hintergrund zu stehen und einzelne Hacker und Ganoven abzulösen, was nach Einschätzung des NHTCU eine “äußerst reelle Bedrohung” darstelle.
Solange aber ein Daten-Diebstahl keine Erpressung nach sich ziehe, sei die Verfolgung der Tat schwierig, da es hier “einen Graubereich im Gesetz gebe”, erklärte Mick Deats, Detective Superintendent für das NHTCU gegenüber der BBC. Erschwert werde die Verfolgung solcher Straftaten durch die Tatsache, dass Unternehmen eher selten solche Verbrechen anzeigten. Sie fürchteten, dass durch die polizeiliche Untersuchung ihre Geschäftsprozesse unterbrochen würden.
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