Netapp und IBM vereinigen sich gegen EMC
Network Appliance und IBM haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, die ein OEM-Abkommen sowie eine engere Zusammenarbeit der Produkte zum Ziel haben soll.
David Hitz, Founder und Executive Vice President Network Appliance (Netapp) hat einmal in einem Interview gegenüber silicon.de gesagt, dass es doch schön sei, dass “EMC uns als Konkurrenten ansieht, uns, die viel keiner sind als EMC”. Dieses Gefühl, dass da jemand große Angst vor Netapp habe, sei irgendwie beruhigend und sehr schön. Der Respekt dürfte jetzt noch gewachsen sein.
Network Appliance und IBM haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, die ein OEM-Abkommen sowie eine engere Zusammenarbeit der Produkte zum Ziel haben soll. Der Leidtragende wird ganz klar EMC sein.
Der OEM-Vertrag sieht vor, dass Big Blue Storage-Komponenten von Netapp unter eigenem Brand verkauft. Dazu werden die Virtualisierungs- sowie Backup-Lösungen Nearstore und die V-Series (ehemals gFiler) zählen. Außerdem sollen Netapp-Anwendungen noch besser in die Management-Suite Tivoli integriert werden. Der Storage Manager von Tivoli sei ohnehin die beliebtere Backup- und Recovery-Lösung für Netapp-Produkte, heißt es in der Mitteilung. Im Gegenzug will Netapp seinen Kunden IBM-Tapes bevorzugt anbieten.
“Die Möglichkeiten für die Anwender könnten klarer nicht sein”, so Andy Monshaw, General Manager, IBM Storage Systems. “Offene Lösungen von Netapp und IBM versus proprietäre Lösungen von EMC.” Das wäre ja wohl klar, welche Wahl der Anwender treffen müsse, schoss er deutlich gegen den großen Konkurrenten beider Hersteller.