Mit einem Investment von 650 Millionen Dollar versucht Russland sich ein größeres Stück vom Outsourcing-Kuchen abzuschneiden. Mit den Geldern will die russische Regierung unter anderem einen zentralen Ansprechpartner schaffen, über den Unternehmen dann an die geeigneten Anbieter weitergeleitet werden können.
Auf einer Handelsmesse in London, auf der Michael Gorbatschow die Eröffnungsrede halten wird, will Russlands Minister für Informationstechnologie und Kommunikation, Leonid Reiman, weitere Pläne vorstellen. Im Vorfeld erklärte der Minister: “Wir wollen Russland zu einem Zentrum der Innovation und des Unternehmertums machen, ein Ort an dem radikal neue und bahnbrechende Technologien entwickelt werden.”
Russlands Software-Exporte wüchsen schon jetzt jährlich zwischen 40 und 50 Prozent und die Umsätze sollen schon bald die Marke von 2 Milliarden durchbrechen, fügt Reiman an. Damit sei die IT der am schnellsten wachsende Wirtschaftszweig in der jungen Marktwirtschaft. Über 250 Unternehmen seien derzeit als Outsourcing-Partner aktiv.
Neben den 650 Millonen Dollar, die über die nächsten fünf Jahre hinweg investiert werden sollen, will Russland auch mit Freihandelszonen und Steuerersparnissen – nach dem Vorbild Indiens – die IT-Wirtschaft weiter ankurbeln. An verschiedenen Standorten sollen Technologieparks entstehen. Große Unternehmen wie IBM, Intel oder Motorola hätten bereits ihr Interesse kund getan, heißt es aus dem Ministerium.
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