Trotz Linux bleibt der Mittelstand fest in Microsoft-Hand
Nachdem Microsoft drängende Sicherheitsfragen angegangen ist, wendet sich vor allem der Mittelstand von der freien Alternative ab.
Nicht zuletzt verbesserte Tools wie etwa Microsofts ‘Visual Studio’ sind wohl dafür verantwortlich, dass sich vor allem kleine und mittelständische Unternehmen wieder mehr auf die proprietäre Plattform von Microsoft hin orientieren, so eine weitere Untersuchung der kanadischen Info-Tech Research Gruppe.
Da konnten auch die Vorschuss-Lorbeeren, die dem offenen Betriebssystem gewährt wurden, nicht ausreichen, um Unternehmen zu Migrationen im großen Stil zu bewegen. Nicht ganz ein Drittel der Unternehmen in den USA und Kanada gaben laut der Info-Tech-Analyse an, Linux innerhalb des Firmennetzwerkes einzusetzen. Und beinahe die Hälfte der 1422 befragten Unternehmen zeigt mittlerweile an dem Open-Source-Betriebssystem kein Interesse mehr. Nur rund 10 Prozent der IT-Verantwortlichen planten, in den kommenden drei Jahren, Linux zu evaluieren.
“Die Wahrnehmung des Business-Managements ist, dass Linux noch nicht bereit ist. Und das Business-Management ist äußerst risikoscheu”, erklärte Frank Koelsch, Executive Vice President der Info-Tech Resarch Gruppe in US-Medien. Und obwohl das Open-Source-Betriebssystem als sicherer gilt, sei es sehr unwahrscheinlich, dass Unternehmen auf Linux migrierten, so der Analyst. Die Abhängigkeit von Microsoft gerade im mittelständischen Bereich sei sehr groß. So fürchten Unternehmen, bei der Einführung von Linux-Systemen, die fehlende Expertise mit neuen Fachkräften kompensieren zu müssen. Oder, wie Yankee-Analystin DiDio zusammenfasst: “Unternehmen brauchen mehr Gründe, auf eine neue Plattform zu migrieren, als auf der alten zu bleiben.”