In einem Brief an die EU hat sich Microsoft kompromissbereit gezeigt, was den Streit um flexiblere Lizenzierungen von Windows-Code bei Servern angeht. Indes scheut sich der Konzern weiterhin davor, Informationen mit der Open-Source-Gemeinde zu teilen.
20 der 26 Forderungen der Kommission seien akzeptiert worden, heißt es aus Redmond. Man wolle möglichen Lizenznehmern durch kostengünstigere ‘Pre-Server-Lizenzgebühren’ und einfachere Bewertung des Microsoft-Codes bessere Erfolgschancen geben. Die Zeitspanne, in der Dritthersteller den Code auf die Brauchbarkeit mit ihrem Produkt testen können, soll verlängert werden. Erst dann müssen sie entscheiden, ob sie ihn lizenzieren wollen oder nicht. Aus Brüssel war zu hören, dass man “den Brief derzeit sorgfältig auswerte”, so das Wall Street Journal.
Immer noch dürften die Wettbewerbshüter mit den Vorschlägen nicht zufrieden sein. Experten gehen davon aus, dass Microsoft den Quellcode “für Microsoft zu geheim” hält und so weiterhin die Rechte der Konkurrenz verletzt. Wahrscheinlich hat aus diesem Grund der Chefanwalt des Softwareriesen gegenüber der Presseagentur AP verlauten lassen, man denke über die Lizenzierung für Open-Source-Projekte nach, aber nur, wenn das geistige Eigentum Microsofts ausreichend – wohl auch finanziell – geschützt sei.
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