IT-Sicherheit an Universitäten ein Fremdwort
Mit der IT-Sicherheit ist es an Universitäten schlecht bestellt, das legen die Untersuchungen des ‘Office of Privacy Protection in California’ nahe.
Mit der IT-Sicherheit ist es an Universitäten schlecht bestellt. Das legen die Untersuchungen des ‘Office of Privacy Protection in California’ nahe. Danach wurden seit 2003 etwa 28 Prozent aller Einbrüche in kalifornische IT-Systeme an den Hochschulen und Universitäten verzeichnet.
Der jüngste Fall: In der vergangenen Woche wurde an der University of California in Berkeley ein Laptop gestohlen, der die Namen und Sozialversicherungsnummern von etwa 100.000 Menschen – die meisten Graduierte – enthielt. “Universitäten haben den Auftrag, einen freien Fluss der Informationen zu gewährleisten”, kommentierte Stanton Gatewood, Chief Information Security Officer der University of Georgia, gegenüber der New York Times. Die Idee des ungehinderten Informationsaustausches finde auch im Aufbau der IT-Netzwerke ihren Ausdruck.
So treffe man an den meisten Universitäten “sehr dezentralisierte IT-Systeme” an. Die E-Mail-Server, Lern-Computer oder Web-Server würden von einzelnen Fakultäten oft autonom verwaltet. Diese Einzelrechner seien häufig kaum in eine zentrale IT-Infrastruktur eingebunden. Zudem verwendeten viele Universitäten alte Rechner. “Wir haben es oft mit Netzwerken und Rechnern zu tun, die aus den 60er Jahren stammen”, so Gatewood.
Derweil scheinen viele Universitäten ganz andere Dinge als IT-Sicherheit im Kopf zu haben. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, bieten immer mehr US-Hochschulen ihren Studenten einen Zugang zu den neuen legalen Download-Diensten der Hollywood-Studios und Plattenfirmen an. Dafür stellen sie 5 bis 8 Dollar monatlich in Rechung, die Studenten erhalten einen Zugriff auf Tausende Songs und Videos.