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Software restauriert gelöschte Cookies

Mit einer neuen Software lassen sich gelöschte Cookies wiederherstellen. Das Unternehmen United Virtualities hat mit einem Produkt auf einen Nutzertrend reagiert, der es Onlinehändlern und anderen Webseiten-Betreibern zunehmend schwer macht, das Verhalten der Surfer zu analysieren. Denn immer mehr Nutzer löschen – zum Beispiel, um anonym zu bleiben – regelmäßig Cookies aus ihren Browsern.

‘PIE’ heißt das neue Produkt des New Yorker Softwarehauses und das Kürzel steht für ‘Persistent Identifiktation Element’. Das Programm wird von einer besuchten Webseite aus in den Browser geladen und stellt gelöschte Cookies wieder her. PIE lässt sich nicht so leicht vom Rechner verdammen wie die kleinen Cookies und kann gegebenenfalls auch als Ersatz für die kleinen Dateien dienen.

Dabei greift das Programm auf das Feature ‘Shared Local Objekts’ in Flash MX zurück. Flash MX kann mit dem Flash Player abgespielt werden, der auf 98 Prozent aller verwendeten Browser installiert ist. Auf einer Seite mit PIE wird dann der Client des Surfers mit einer Identifikationsnummer versehen, die mit der in Cookies vergleichbar ist. So kann die Software den Cookie beim nächsten Besuch auf der Seite wieder herstellen, auch wenn der Nutzer die Text-Datei bereits gelöscht hat.

Mit den kleinen Text-Dateien, die in einem Ordner auf der Festplatte des Rechners abgelegt werde, können Webmaster Informationen für ihre Marketingaktionen ziehen. Einerseits lässt sich damit das Verhalten von Surfern analysieren, zum Anderen können Einzelhändler ihren Kunden zum Beispiel entsprechende Angebote auf ihren Seiten präsentieren.

Knapp 60 Prozent aller Internet-User entledigen sich jedoch mittlerweile der kleinen Dateien, wie das Marktforschungsunternehmen JupiterResearch in einer Studie feststellte. Knapp 40 Prozent der Surfer würden das sogar monatlich tun. Jedoch wüssten die meisten Nutzer nichts von Shared Objekts und wie man sie in Flash deaktiviert, erklärte Mookie Tanembaum, CEO von United Virtualities.

“Jeglicher Missbrauch dieser Technologie wird von uns nicht gut geheißen”, verteidigt Tanembaum die Software, die letztendlich dem Nutzer die Entscheidungsgewalt über ihre Anonymität nimmt. “Wir sind der Ansicht, dass die Leute die Technologie verantwortungsvoll einsetzen sollten. Wenn die Nutzer keine Cookies wollen, dann sollten sie dementsprechend auch nicht markiert werden.” Wohl ein krasser Widerspruch zu den Eigenschaften seiner Software.

Silicon-Redaktion

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