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Klamme Icann greift Registraren tiefer in die Tasche

Die Internet-Verwaltung Icann hat sich mit Registraren auf die Einführung der neuen Top-Level-Domains .jobs und .travel geeinigt. Neu ist, dass die Registrare bei jedem Verkauf oder Wechsel einer .jobs- und .travel-Domain einen Betrag von 2 Dollar an die Icann bezahlen müssen. Das komme faktisch einer ‘Internet-Steuer’ gleich, sagen Kritiker.

Diese Nachricht dürfte unter den Registraren, die derzeit mit der Icann um die Verwaltung anderer Top-Level-Domains verhandeln, für Aufsehen sorgen. Diese Registrare hatten bereits frühere Überlegungen der Internet-Verwaltung zurück gewiesen, für jeden Verkauf oder Wechsel einer Domain 25 US-Cent in Rechnung zu stellen. Verlangen viele Registrare für diesen Service doch weniger als 20 Cent.

Jetzt fühlen sich die widerspenstigen Registrare durch das Vorgehen der Icann in Sachen .jobs- und .travel-Domains unter Druck gesetzt. So wird in Branchenkreisen gemunkelt, der US-Registrar Verisign sei bereit, bei einem Zuschlag im laufenden Bieterverfahren um die Verwaltung der .net-Domain eine Gebühr von 75 US-Cent zu akzeptieren.

Es zeichne sich immer mehr ab, dass Neuverhandlungen der Verträge mit der Icann künftig ein teures Vergnügen für die Registrare werden dürften, sagen Marktbeobachter. Gleichzeitig werde klar, warum diese Verhandlungen oft so lange dauerten. Derzeit verhandelt die Icann noch um die Verwaltung sechs anderer Top-Level-Domains, darunter .asia, .mobi, und .tel.

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Silicon-Redaktion

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