Mobiles Netz soll Malaria bekämpfen
Mit einem Netzwerk mobiler Geräte will das US-Unternehmen American Biophysics Moskitos den Garaus machen.
Mit einem Netzwerk mobiler Geräte will das US-Unternehmen American Biophysics (AmBio) Moskitos den Garaus machen. Die Lösung soll unter anderem im Kampf gegen die Malaria eingesetzt werden. In den Entwicklungsländern verläuft diese Krankheit oft tödlich – und 90 Prozent stecken sich über Moskito-Stiche an.
Das Unternehmen stellt bereits seit längerem einen so genannten ‘Moskito Magnet’ her. Das Gerät verbreitet einen menschenähnlichen Duft und zieht damit die Insekten an. Nähert sich ein Moskito, wird es vom Gerät – wie mit einem Staubsauger – eingesogen.
Neu ist jetzt, dass der Hersteller mehrere Geräte zu einem Netz kombinieren will, das über den WiFi-Standard 802.11b kommuniziert. Entsprechende Software kommt im ersten Quartal 2006 auf den Markt, sagte AmBio-CEO Devin Hosea in US-Medien. Das System werde dann in Hotels, Krankenhäusern und auf Sportplätzen eingesetzt.
Im Zentrum des Netzes stehe ein Server. Diese verarbeite die Daten, die von den Moskito-Magneten geliefert werden, etwa zur Luftfeuchtigkeit und zur Windrichtung. Damit sei es zum Beispiel möglich, das System bei Regen abzuschalten oder nur einzelne Moskito-Magnete in Betrieb zu nehmen, so Hosea.
Das Netz wird derzeit in Key West, Florida, getestet. Im nächsten Jahr startet ein Versuch im Flüchtlingslager Trat Camp in Thailand – dort sterben jährlich 500 bis 600 Menschen an Malaria. Das Projekt wird von den Vereinten Nationen gefördert.