Hacker weichen auf JavaScript aus

Auch Hacker sind Mode-Trends unterworfen. Derzeit ist es bösartiger Code auf Basis von JavaSript, der sich über das Internet verbreitet. Websense, ein Unternehmen für IT-Sicherheit, warnt jetzt vor einer Routine mit dem Namen ‘JS/Wonka’, die derzeit im Netz ihr Unwesen treibt.

Über 10.000 Seiten seien in den letzten Monaten mit dem Code infiziert worden. Alle diese Seiten verwenden mehr oder weniger exakt den gleichen Code, so ein Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens. Was den Experten aber nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass es sich dabei um sehr unterschiedliche Seiten handelt.

Diese Routinen seien laut Websense darauf aus, Buchstaben umzuwandeln und den Unicode-Wert zu verändern. Diese Funktion ist schon mit geringen Kenntnissen in JavaScript umzusetzen. Auch ist das betreffende Programm nicht besonders umfangreich. Meist bedient sich das Schadprogramm dabei eines iFrames, der mit dem Wert ‘Null’ gesetzt wird. Dadurch ist er für das bloße Augen nicht mehr zu erkennen.

Im Internet Explorer klaffen derzeit noch einige iFrame-Lecks, und die machen sich die Hacker jetzt zu Nutze. Die Mehrzahl der befallenen Seiten verbreiten Malware oder Spyware, um anschließend die PCs der Opfer auszuspionieren. Andere Seiten versuchen den Nutzer auf Seiten zu locken, auf denen Dinge wie Viagra und andere Produkte, die ansonsten per Spam-Mails beworben werden, feil geboten werden.

Neben dem Internet Explorer ist jedoch auch der Firefox nicht für jeden JavaScript-Angriff gerüstet. Derzeit finden sich noch drei Viertel der mit JS/Wonka infizierten Seiten in den USA. Offenbar wurde das betreffende Toolset noch nicht im großen Stil exportiert. Websense bietet zusätzliche Informationen über Wonka.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

10 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

13 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago