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Frankreichs Mandriva expandiert nach Übersee

Mandriva übernimmt den nordamerikanischen Linux-Distributor Lycoris. Mit der Linux-Version, die sehr einfach zu bedienen ist, hat das Unternehmen schon einige Auszeichnungen eingeheimst und kann auf eine breite Nutzerbasis blicken. Daneben öffnet sich Mandriva, das bisher in Frankreich sehr verbreitet ist, auch einen neuen Markt.

So macht die Übernahme für das ehemalige Mandrakesoft, das erst seit der Übernahme des brasilianischen Linux-Spezialisten Conectiva unter Mandriva firmiert, in zweifacher Hinsicht Sinn. Der Ansatz der Franzosen war es schon immer, ein möglichst einfaches Linux auf den Markt zu bringen. Die Technologie von Lycoris könnte da weiterhelfen.

Zudem erschließt sich Mandriva auf diese Weise, wie auch schon durch die Übernahme von Conectiva, zusätzliche Anwender. Geschätzte 20.000 zahlende User sind es im Falle von Lycoris. Dabei sind es nicht nur die Anwender von ‘Desktop/LX’ sondern auch Nutzer von angepassten Lycoris-Betriebssystemen für Tablet-PCs und Handhelds.

Um wirklich zum Schwergewicht am Markt heranzureifen, muss sich Mandriva über kurz oder lang gegenüber der zahlreichen und teilweise finanzstarken Konkurrenz durchsetzen. Dafür wäre zum Beispiel eine Desktopanwendung geeignet, die tatsächlich den Massenmarkt erreicht. Während Red Hat vor allem den Server-Bereich abdeckt, muss Mandriva hier gegen Novell mit Suse Linux und andere kommerzielle Anbieter wie Xandros antreten.

Dass bei dieser Übernahme wieder ein Namenswechsel ansteht, ist eher unwahrscheinlich. Der Firmenname Mandrake brachte die Besitzer der Rechte an dem Comic-Helden ‘Mandrake the Magician’ gegen das Linux-Projekt auf. Den Rechtsstreitigkeiten ging man mit einer Neutaufe aus dem Weg.

Silicon-Redaktion

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