Gericht verfügt Verkaufsstopp der Playstation 2
Ein US-Gericht hat eine Einstweilige Verfügung gegen Sony erlassen.
Ein US-Gericht hat eine Einstweilige Verfügung gegen Sony erlassen mit dem Inhalt, ab sofort ihre Spielekonsolen Playstation 2 und Playstation Portable nicht mehr in die USA zu importieren und zu verkaufen.
Die amerikanische Firma Immersion – die die Anordnung erwirkt hat – verlangt zudem mehr als 90 Millionen Dollar Schadensersatz von Sony. Der Grund: Der japanische Hersteller soll Patente der Amerikaner, die Techniken ermöglichen, Videospiele realistischer wirken zu lassen, illegal verwendet haben. Beispielsweise will Immersion eine patentierte Technologie halten, die Vibrationen an Joysticks erlauben.
Sony plant nach Angaben des Wall Street Journals, in die Berufung zu gehen. Einzelheiten dazu wurden aber nicht bekannt. Experten vermuten, dass – sollte das Rechtsmittel fehlschlagen – nicht nur Sony Probleme bekommen könnte, sondern auch andere Anbieter, die die Vibrations-Technik in der Spielkonsole für ihre Spiele ausnutzten.
Es sei davon auszugehen, dass Sony nach einer Einigung sucht, sagen Brachenkenner. Die werde sich Immersion aber wohl aufgrund der Einstweiligen Verfügung jetzt noch mehr kosten lassen. Viele Möglichkeiten bleiben Sony indes nicht. Die Playstation mit ihren Variationen macht rund 30 Prozent des Umsatzes bei den Japanern aus.
Der Streit zwischen den Unternehmen ist schon drei Jahre alt. Erst jetzt hatte Immersion aber die Anordnung zum Verkaufs- und Importstopp beantragt. Richterin Claudia Wilken, die die Klage bearbeitet, erklärte, die vorläufige Verfügung habe keine unmittelbaren Auswirkungen auf den US-Markt. Die Anordnung werde ausgesetzt, sobald Sony Berufung eingelegt habe. Und die Entscheidung darüber könne ein Jahr oder länger dauern.