Die Idee der EU-Kommission, ein dem amerikanischen Technologie-Instiut MIT nachempfundenes European Institute of Technology (EIT) ist bei deutschen Wissenschaftlern auf deutliche Kritik gestoßen.
Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Ernst-Ludwig Winnacker, sagte dem Berliner Tagesspiegel, mit einem EIT würde die EU das Geld, das sie für die Forschung ausgeben wolle, “von anderen, wichtigeren Projekten abziehen”. “Ich halte gar nichts von der Idee”, so Winnacker. Auch Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, ist gegen ein solches Institut. Die jetzt vorgesehene Struktur sei ein typisch europäischer Kompromiss, der alle bedienen solle, aber keinerlei internationale Ausstrahlung habe, sagte Mlynek dem Blatt. Wenn die EU eine Technische Elite-Uni aufbauen wolle, solle sie das Geld lieber in eine bestehende Hochschule investieren. Kandidaten könnten das Londoner Imperial College sein, die ETH Zürich oder die Technischen Unis in München und Aachen.
Seit 2005 steht der Vorschlag der Kommission im Raum. Statt einer MIT-ähnlichen Einrichtung ist inzwischen nur von einer abgespeckten Version die Rede, die offenbar nicht überzeugt. Im EIT sollen Teams von Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen kooperieren und einen Gegenpol zu den USA und der aufstrebenden Macht China bilden. Wo das Institut stehen könnte ist aber noch ebenso wenig klar wie dessen Finanzierung.
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