Categories: Management

Besitzt Microsoft ein Patent auf IPv6?

Microsoft könnte ein Patent innehaben, mit dem zumindest Teile von IPv6 abgedeckt seien könnten. Davor warnen die beiden Organisationen ‘Public Patent Foundation’ (PUBPAT)und ‘Software Freedom Law Center’. “Wir glauben, dass das Patent nicht hätte gewährt werden sollen und zwar wegen Fällen von ‘Prior Art’, die auch der Patentbehörde bekannt sind”, erklärte Eben Moglen, Professor für Jura an der Columbia Universität und Mitgründer des Law Centers.

So hält er die Ähnlichkeiten zwischen dem US-Patent 6101499, das 1998 beantragt wurde, und dem Nachfolgestandard von IPv4 nicht für zufällig. Derzeit basiert ein Großteil des Internets auf dem etwa 20 Jahre alten Standard. Die neue Version adressiert einige Probleme in IPv4. So hätte Microsoft sehr aktiv die ersten Diskussionen der ‘Internet Engineering Task Force’ (IETF) um den neuen Netzwerkstandard mitverfolgt und mitgestaltet. Diese hätten zwischen 1997 und 1998 stattgefunden.

Nun wird in der Szene gemunkelt, Microsoft habe kurz darauf das Patent formuliert und beantragt. Mit der neuen Windows-Version, die unter dem Codenamen ‘Longhorn’ im nächsten Jahr auf den Markt kommen wird, werde auch voller Support für IPv6 integriert sein. Nun befürchtet PUBPAT, dass Microsoft das Patent, sobald IPv6 zum Standard wird, zu seinen Zwecken nutzen wird. Dann wären auch zum Beispiel Nutzer von Linux betroffen, denn auch in dem offenen Betriebssystem findet sich Support für das neue Protokoll.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

13 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

16 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago