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AOL in Lateinamerika kurz vor der Pleite

Der Internetprovider AOL Lateinamerika (AOLA) steht vor dem Aus. Die finanziellen Mittel, die nötig seien, um den operativen Betrieb zu bestreiten, würden nur noch bis zum dritten Quartal ausreichen, so das Unternehmen in einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC. Um den Betrieb darüber hinaus aufrecht erhalten zu können, benötige das Unternehmen – das unter anderem in Brasilien und Mexiko aktiv ist – eine zusätzliche Finanzspritze.

AOLA rechnet aber nach eigenen Angaben nicht damit, einen entsprechend finanzkräftigen Investor zu finden. Das Unternehmen sei bereits seit rund einem Jahr auf der Suche nach einem Ausweg, auch den Verkauf des gesamten Unternehmens beziehungsweise einiger Teile des Geschäfts habe man dabei ins Auge gefasst. Doch selbst wenn es gelänge, alle Unternehmensanteile zu verkaufen, sei AOLA nicht in der Lage seine Schulden zu bezahlen, heißt es in dem Schreiben.

Sollte sich in absehbarer Zeit kein Käufer finden, werde der Internetprovider seinen Betrieb deshalb vermutlich ganz einstellen. Auch ein Insolvenzantrag sei jederzeit möglich. Im dritten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hatte AOLA bei einem Umsatz von 12,8 Millionen Dollar einen fast doppelt so hohen Verlust in Höhe von 23,6 Millionen Dollar eingefahren. Zum 30. September waren bei AOLA nur noch 400.000 Nutzer angemeldet. AOLA ist eine Tochtergesellschaft des amerikanischen Medienkonzerns Time Warner.

Silicon-Redaktion

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