Berchtold bleibt Bitkom-Präsident
Berchtold hat ein Programm angekündigt, mit dem Deutschland “im ITK-Sektor wieder vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur werden” soll.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., kurz Bitkom, hat einen neuen Präsidenten: Willi Berchtold. Er hatte den Verband bereits seit 1999 in wechselnden Vorstandspositionen und seit 2004 als Präsident mit angeführt.
Wie der Bitkom meldet, war die Wahl am Freitag für den alten und neuen Präsidenten einstimmig verlaufen. Für den Verband ist dies eine Entscheidung für Kontinuität. Schließlich war auch der ehemalige HP-Deutschland-Chef Jörg Menno Harms als Präsident im Gespräch. Er wurde aus politischen Gründen abgelehnt – zu viele Mitglieder des Verbandes befürchteten vom Ex-Chef eines US-Unternehmens eine zu USA-freundliche Arbeit.
Die drei Vizepräsidenten wurden im Amt bestätigt: Heinz Paul Bonn, Vorsitzender des Vorstands der GUS Group und Mittelstandssprecher des Bitkom, Jörg Menno Harms, Aufsichtsrat bei Hewlett-Packard, sowie Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der Datev. Kempf bleibt Schatzmeister. Kontinuität gibt es auch im Präsidium. Neu ist eigentlich nur Walter Raizner, der für die Deutsche Telekom anstelle des kürzlich verstorbenen Konrad Reiss in das Gremium einzieht. Mit den Präsidiumsmitgliedern sind wie gewohnt die Unternehmen GFT, Microsoft Deutschland, Siemens, IDS Scheer, Arcor, Bertelsmann und IBM Deutschland an der Spitze einer der entscheidenden Industriegremien in Deutschland vertreten.
Berchtold hat ein Programm angekündigt, mit dem Deutschland “im ITK-Sektor wieder vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur werden” soll. Ein entsprechendes Konzept wird zurzeit erarbeitet und soll der Bundesregierung nach den Neuwahlen im Herbst vorgestellt werden.