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IT-Finanzierung und Leasing am Beispiel von Fujitsu Siemens

Es geht auch online

Wählt man “Software Leasing und Software Mietkauf”, können auch Implementierungs- und Anpassungsmaßnahmen bei der Anschaffung neuer Software oder Updates einbezogen werden. Bei “Sale & Lease Back” wird das vorhandene Equipment zu festgelegten Preisen verkauft; durch das anschließende Leasing werden die anfallenden Kosten auf die tatsächliche Nutzungsdauer verteilt und gleichzeitig die Liquidität erhöht. “Tech Refresh” ist “optionaler Bestandteil” der SFS-Finanzierungslösungen: IT-Strukturen können “in einem bestehenden Kostenrahmen, bei variablen Laufzeiten” mit neuestem Equipment ausgestattet und erweitert werden. Bei “Capacity/Storage on Demand” (CoD) wird Server- und Storage-Kapazität nach Bedarf aktiviert und nach tatsächlicher Nutzung bezahlt.

Ein Schwerpunkt wird bei Siemens Finance & Leasing jedoch auf Finanzierungslösungen gelegt, die einfach zu handhaben sind und schnell in der Durchführung – wie das eigene Online-Leasing-System ‘capaxx’, mit dem Verträge innerhalb von Minuten über das Internet abgeschlossen werden können. Wenn ein Vertriebspartner dafür angemeldet ist, kann er für seine Kunden Finanzierungsangebote erstellen, ohne dass er selbst Leasingfachwissen besitzen muss: Die relevanten Kundendaten werden eingegeben beziehungsweise vom System selbst identifiziert, wenn ein Kunde bereits angelegt ist; dann werden die Produkte ausgewählt und ein Angebot mithilfe weniger Parameter wie Investitionsvolumen, Laufzeit und Vertragsart erstellt.

Ohne Rücksprache bei einer Bank oder Bilanzunterlagen wird mit einer Scoring-Software, basierend auf einer Rate-Card, die Kalkulation überprüft und die Kreditentscheidung gefällt – oder gegebenenfalls vom System eine Alternative vorgeschlagen. Nun kann der Vertrag ausgedruckt und sofort unterschrieben werden. Auf diese Weise kann ein Vertriebspartner dem Kunden verschiedene Vertragsvarianten zum Vergleich vorlegen. ‘capaxx’ erlaubt auch Online-Zugriff und Reports zu bestehenden Verträgen sowie nachträgliche Ergänzungen und Modifizierungen. Die schnelle Genehmigung ist möglich, weil die Software mit einer externen Wirtschaftsdatenbank verbunden ist, die sofort über die Bonität der Kunden Auskunft gibt.

Small-Ticket-Geschäft boomt

“Wir decken mit dem ‘capaxx’-e-Leasing ein breites Spektrum ab, das wir vollautomatisch bearbeiten können”, so Horst Dernai. Theoretisch seien alle Vertragsvarianten möglich, derzeit werden die zwei gebräuchlichsten Vertragsarten im Online-Leasing eingesetzt: “Lease & Grow” und “lease-IT-easy!”, eine besonders einfache Art von IT-Equipment-Finanzierung. Zu den Bedingungen gehört, dass die Anschaffungskosten zwischen 2500 und 125.000 Euro liegen müssen und eine feste Laufzeit von zwei Jahren besteht. Die Leasingrate errechnet sich aus der simplen Formel “Anschaffungspreis geteilt durch Laufzeit” (24 Monate). Unabhängig vom aktuellen Zinsniveau ergeben sich damit monatlich 4,167 Prozent als Leasingrate zuzüglich einem Prozent Bearbeitungsgebühr zu Beginn. Zum Ende kann zwischen den Optionen “Kauf, Verlängerung oder Rückgabe” gewählt werden.

Das Online-Leasing bewegt sich im Small-Ticket-Geschäft von 2500 bis 125.000 Euro. Es werde sehr gut angenommen: Seit der Einführung vor gut zwei Jahren habe man insgesamt Verträge in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe abgeschlossen; die monatliche Zahl sei sehr beachtlich, freut sich Marketing-Leiter Dernai. Die Leasing-Software wurde weitgehend selbst entwickelt. Das zeigt auch, wie das firmeneigene Know-how bei IT und Finanzierung ineinander greifen: Wer die Dienste von Siemens Financial Services in Anspruch nimmt, kann – gegen Bezahlung – auch sein Asset Management über ein Datenbanksystem mit Online-Zugriff verwalten.

Die “Asset Services” sind ein “web-basiertes Administrationstool”, das Überblick über die IT-Infrastruktur verschafft. Es ermöglicht Controlling durch kaufmännische und administrative Daten – wie Leasingraten oder Kostenstelle – und durch technische Daten, beispielsweise die Konfiguration. “Das ist die Basis, um mehr Transparenz über den eingesetzten Bestand und die damit verbundenen Kosten zu erhalten”, erläutert Horst Dernai. “Erst nach einer Bestandsanalyse kann ich ansetzen und sinnvoll über Kosteneinsparungen nachdenken. Alle TCO-Studien (Total Cost of Ownership) zeigen immer wieder eindrucksvoll, dass der Großteil der IT-Kosten schwer zu analysieren ist, nur rund 20 Prozent entfallen auf die eigentliche Hardware.” In vielen Firmen gebe es bei den “versteckten Kosten ein enormes Potenzial für Einsparungen”.

Um die Reduzierung der Total Cost of Ownership geht es also, bei gleichzeitiger technischer Aufrüstung. Dem Vertriebskanal kann dies durchaus Anschlussgeschäfte bringen – beispielsweise mit dem “IT Consolidation Plan”. Dabei handelt es sich um eine “Kombination unterschiedlicher Finanzierungsmodelle” im IT-Bereich. Vom technischen Audit über Entsorgung oder Wiedervermarktung vorhandenen Equipments bis zur Finanzierung der neuen Systeme beinhaltet der “IT Consolidation Plan” von Fujitsu Siemens Computers alle Instrumente. “Solche Migrationsphasen gehen nicht von heute auf morgen. Beim Abbauen und Neuinstallieren laufen meist auch zwei Systeme parallel”, führt Dernai aus. Da brauche es ein flexibleres Handling. Und er weist auf weitere neue Finanzierungsvarianten wie “Price per Seat” oder “Tech-X-change” hin.

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Silicon-Redaktion

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