Tibco greift IBM bei Datenintegration an
Der Integrationsspezialist Tibco Software hat eine neue Datenintegrationslösung herausgebracht, die sogar IBM eines Tages das Fürchten lehren soll.
Der Integrationsspezialist Tibco Software hat eine neue Datenintegrationslösung herausgebracht, die sogar IBM eines Tages das Fürchten lehren soll. Die neue Suite soll Tibco als einen der Platzhirsche in der Nische für die Software für Echtzeit-Business-Abgleich weiter nach vorne katapultieren, hofft der Hersteller.
‘DataExchange’ soll sich vor allem dadurch herausheben, dass die Software auch auf Mainframes zum Einsatz kommt und grundsätzlich die gleichen Tasks abarbeiten kann, wie die bald mitgelieferte IBM-Variante: Daten-Extraktion, -Transformation und -Ladevorgang, kurz ETL. Die Tibco-Software hat aber ein paar Raffinessen an Bord, über die IBMs Lösungen nach Tibco-Angaben noch nicht verfügen. Hier kommt vor allem eine erst am 10. März zusammen mit der Firma ObjectStar erworbene Spezialtechnik zum Tragen, so Tibco. Außerdem hat das Unternehmen die Technik des Partners Embarcadero für DataExchange lizenziert, die Datenintegrations-Engine ‘DT/Studio’.
Die verwendete Technik soll vor allem Stabilität und größte Genauigkeit bei der Bearbeitung besonders umfangreicher Datenvolumina mitbringen. Für ETL ist entscheidend, dass die angeforderten Daten extrahiert, um überflüssige Informationen bereinigt und in ein Format gebracht werden, das die gewünschte Zielapplikation benötigt. Dabei muss die ETL-Funktion verschiedene, verteilt lokalisierte Formate verstehen und anwenden können, ohne die Daten dabei zu korrumpieren. Mit DataExchange sollen auch Großkunden eine Integrationssoftware erhalten, die im Alltag bei zeitkritischen Aufgabenstellungen bestehen soll, sagt Tibco-Manager Ram Menon.
IBM hat vor kurzem mit Ascential Software ebenfalls einen Spezialisten für ETL-Aufgaben gekauft und will die Technik selbstredend sobald als möglich in die eigenen Integrationsbauteile einstricken. Tibco sieht sich mit einer ganz ähnlichen Technik einen Schritt voraus, weil das Produkt bereits zu haben ist.