Siemens baut Handys mit virtueller Tastatur
Es gibt zwar bald nichts mehr, was Handys nicht können – aber was nützen die ausgefeiltesten Web- und Mail-Funktionen, wenn alles was länger als drei Sätze ist, auf Liliput-Tastaturen zur Qual wird.
Es gibt zwar bald nichts mehr, was Handys nicht können – aber was nützen die ausgefeiltesten Web- und Mail-Funktionen, wenn alles was länger als drei Sätze ist, auf Liliput-Tastaturen zur Qual wird. Siemens hat in sein Business-Handy SX1 deshalb jetzt eine virtuelle Tastatur eingebaut. Ein Bündel von Infrarotstrahlen lokalisiert die schreibenden Finger – im Frühsommer soll das Gerät in die Serienproduktion gehen.
Wie mit einer Schreibmaschine lassen sich so über die Tastatur SMS, MMS oder E-Mails schreiben sowie die Telefonfunktionen steuern. Neben Buchstaben und Ziffern sind auf der Tastatur nämlich auch die Bedientasten des Handys abgebildet.
Die Tastatur – entwickelt vom US-Unternehmen VKB – besteht aus vier Komponenten: einer rote Laserdiode mit Optik für die Projektion, einer Infrarot-Laserdiode, einem Chipsatz und einer Infrarotkamera für die Detektion. Wenn ein Buchstabe auf der projizierten Tastatur angetippt wird, reflektiert der Finger infrarotes Licht zur Kamera. Der Chip ermittelt daraus den Buchstaben und überträgt ihn auf das Display.
Auch die rote Farbe soll auf nahezu jeder Oberfläche gut sichtbar sein, auch bei heller Umgebung seien bis zu 400 Anschläge pro Minute möglich. Für das bessere Tippgefühl geben die virtuellen Tasten auch ein leises Klicken von sich. Für den stabilen Stand hat das Handy einen ausklappbaren Fuß auf der Rückseite – nur beim Display müssen sich die Anwender weiterhin mit Zwergenformat begnügen.