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Netzwerk-Guru Metcalfe prophezeit die Zukunft des Ethernet

“Der nächste Schritt für Ethernet liegt bei 40 oder 100 Gbit/s Durchsatz”, sagt einer, der es wissen muss. Robert Metcalfe gilt als einer der Väter der Ethernet-Technik die heute global in Unternehmensnetzwerken für Durchsatz sorgt. Anlässlich einer Preisverleihung für technische Innovation sagte er, wie er sich die Ethernet-Zukunft vorstellt.

Und die hängt seiner Ansicht nach stark damit zusammen, dass sich die Telekommunikations-Firmen des Themas angenommen haben. Dies habe die Technik die Unternehmensgrenzen erst so richtig überwinden lassen. Zwar geht die Entwicklung schon in Richtung 100 Gbit/s, aber es gibt unterwegs eventuell noch einen Schritt dazwischen. Die Tatsache, dass sich mehr und mehr TK-Firmen der Ethernet-Frage annähmen und Dienste für die Technik anbieten würden, hätte zur Folge, dass die Menschheit “auf dem Weg zu 100Gbit/s bei 40 Gbit/s einen Zwischenstopp einlegen ” müsse. Denn schließlich würden die TK-Leute ihre technischen Sprünge aus irgendeinem Grund gern im Viererschritt machen, während die IT-Leute ihre Steigerungsraten aus ebenso mysteriösen Gründen im Zehnerschritt vornähmen und es sei noch nicht ausgemacht, wer sich durchsetzen werde.

Metcalfe ging auch darauf ein, wie die Technik, die heute in lokalen Netzen immer unverzichtbarer wird, angefangen hat. Im Jahr 1970 war er bei der Drucker- und Dokumentenverwaltungsfirma Xerox angestellt. Er habe zusammen mit Kollegen Computer auf jeden Schreibtisch gestellt – zum Erstaunen aller. Und er sei dann innerhalb der EDV-Abteilung “glücklicherweise mit der Netzwerk-Arbeit” betraut worden. Er habe einen Weg gesucht, all die verteilten Rechner zu einem kommunikativen Ganzen zu verbinden. Das Ergebnis war Ethernet. Damals schon mit beachtlichen 2,94 Mbit/s. Heute sind 10 Gbit/s üblich und dieser Tage wurde nach Branchenberichten der 200 Millionste Ethernet-Port weltweit verkauft. Der Siegeszug geht nach Metcalfes Ansicht ungebrochen weiter.

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Silicon-Redaktion

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