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Hewlett Packard: Vorhang zu und alle Fragen offen

Ohne die (wahrscheinliche) finanzielle Unterstützung von Seiten des Druckergeschäfts und mit Ergebnissen, die vielleicht vom Wartungsgeschäft entkoppelt werden, ist der Druck, HPs mannigfaltiges Serverplattform-Portfolio zu rationalisieren, sehr viel stärker (zum Beispiel HP-UX auf PA-RISC und Itanium; Tru64 Unix auf Alpha; OpenVMS aufAlpha und seit neuestem IA-64; NonStop Tandem auf MIPS und demnächst IA-64; HP3000 auf PA-RISC; Windows auf x86; AMD auf IA-64; Linux auf allen Plattformen; NetWare).

Eine eher separate Unit für Serverplattformen steht beim Blick auf die Finanzzahlen mehr im Rampenlicht und wird demnach auch stärker geneigt sein, Wartungs- und Support- (sowie Upgrade-) Kosten für die oben genannten Legacy-Plattformen erheblich zu erhöhen, da Kunden, die noch mit diesen Plattformen arbeiten, sowieso zum Großteil “kaptive” Kunden sind, also nicht oder nur schwer auf andere Anbieter ausweichen können.

Was sollten Anwender unternehmen?

Es steht zu erwarten, dass IBM und Dell sich Programme überlegen, um aus eventuellen Unsicherheiten wegen Fiorinas Rücktritt Nutzen zu ziehen. Entsprechende Unternehmungen der Konkurrenz haben deshalb einen eher opportunistischen denn einen strategischen Charakter und finden in Bereichen statt, wo HP am gefährdetsten ist – insbesondere Computing und IT-Services, und bei letzterem wiederum Outsourcing.

Durch das Ausscheiden von Carly Fiorina entsteht vorübergehend bei HP eine Lücke im Hinblick auf die Ausrichtung des Unternehmens. Dies stellt jedoch kurzfristig wohl keine Gefahr für ein bestimmtes Produkt dar. Der Itanium-Produktlinie werden die praktischeren und kostengünstigeren Opteron 2- bis 4-Wege Server zu schaffen machen. HP sollte in Zukunft sein Linux-Serverprogramm viel aggressiver gestalten, um damit langfristigen und nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Vielleicht bietet Fiorinas Rücktritt der Servergruppe im Unternehmen die Chance, eine mehr adaptive Strategie umzusetzen.

Bottom Line

Carly Fiorinas Ausscheiden war unvermeidbar; HP hat dadurch die Chance, kurzfristig profitabel zu werden, muss allerdings schnell jemanden finden, der in der Lage ist, eine langfristig überzeugende Vision für die Produkte und Services des “Adaptive Enteprise” Labels zu implementieren.

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Silicon-Redaktion

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