Vier Fraunhofer-Institute haben ihre Rechnerkapazitäten zum Vorhaben ‘Enterprise Grids’ gebündelt. Das Projekt soll anhand branchenspezifischer Lösungen demonstrieren, wie Grids funktionieren – zum Beispiel in den Bereichen Automobil, Finanzen, Medien und Pharma. Die beteiligten Institute sind Fraunhofer IAO, ITWM, FIRST und SCAI.
Grid Computing funktioniere im Prinzip einfach, hieß es. Verbinde man viele Rechner zu einem Netz, könne jeder, der an dieses Netz angebunden sei, die Ressourcen je nach Bedarf nutzen. Allerdings müssten die Computer mit der richtigen Middleware ausgestattet sein. Deshalb hätten die Institute spezielle Middleware-Komponenten entwickelt. Dazu gehöre ein Portal, das den Zugang zu den Grid-Ressourcen ermögliche. Hinzu kämen Workflow-Komponenten, Ressourcen-Management und Grid-Anwendungen wie etwa zur Simulation oder für Portfolioanalysen.
Unternehmen, die Grids aufbauen wollen, könnten mit einem Grid-Check prüfen lassen, wie gridfähig sie sind und an welcher Stelle die Grid-Techniken eingesetzt werden können. Ein Vorgehensmodell und eine Sammlung von Best-Practice-Fällen unterstützten sie dabei, das Grid einzuführen und zu betreiben.
Das Fraunhofer IDG (Institut für Grafische Datenverarbeitung) teilte derweil mit, dass es zum 1. Dezember ein Visual Analytics Labor eröffnet. Das Labor bestehe aus einem Cluster von 32 Dual-Core-Workstations. Diese seien für die Verarbeitung graphischer Daten optimiert.
Visual Analytics ermögliche es, aus einem Informationsangebot wirklich relevante Daten zu filtern. Die visuelle Darstellung der Daten mache dabei Zusammenhänge deutlich, die sonst im Verborgen bleiben. Anwendung finde die Technik etwa in der Bioinformatik, dem Finanzwesen und den Geowissenschaften.
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