Handy hinterm Steuer – Headsets erhöhen Sicherheit kaum
Auch eine Freisprechanlage macht das Telefonieren am Steuer nur geringfügig sicherer. Das besagt eine neue Studie aus den USA.
Auch eine Freisprechanlage macht das Telefonieren am Steuer nur geringfügig sicherer. Das besagt eine neue Studie aus den USA. Demnach bringen Headsets oder Freisprechanlagen nur bedingt den erwünschten Effekt – nämlich dass beide Hände am Steuer bleiben und der Fahrer weniger abgelenkt ist. Nicht einmal ‘Voice Dialing’ – also wenn die Telefonnummer per Sprachbefehl gewählt werden kann – bringe einen großen Vorteil, heißt es in einem Papier des Virginia Tech Transportation Institute und des NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration).
So ist demnach Voice Dialing derart unpopulär, dass nahezu alle Testpersonen die Anweisungen ignorieren und die Nummer manuell eingeben, um Zeit zu sparen. Dabei blickten sie nur 40 Prozent der gesamten Fahrzeit aufmerksam auf die Straße. Wird die Nummer nicht per Hand eingetippt, erhöht sich die Aufmerksamkeit auf 50 Prozent. Zum Vergleich: Autofahrer, die nicht telefonieren, widmen 70 Prozent ihrer Wachsamkeit der Straße.
Wie sich außerdem herausstellte, ließen Autofahrer, die nicht telefonierten, während 13 Prozent der gesamten Fahrzeit beide Hände am Steuer – nahezu unverändert sind die Zahlen bei Telefonaten mit der Freisprechanlage. Wird jedoch mit einem Handy direkt am Ohr telefoniert, verringert sich die Zeit, in der beide Hände am Lenkrad sind, auf unter ein Prozent. Grundsätzlich haben Handytelefonierer der Studie zufolge das größte Unfallrisiko, Mobiltelefone würden Autofahrer in der Regel stärker ablenken als Beifahrer oder mitfahrende Kinder.