Die Regulierungsbehörde will neue UMTS-Frequenzen verkaufen – das berichtet Die Welt und beruft sich dabei auf den Präsidenten der Behörde, Matthias Kurth. Die Mobilfunk-Netzbetreiber sollen so ihre Netzqualität verbessern können und mehr Planungssicherheit für den UMTS-Netzausbau haben. “Wir erarbeiten für die Mobilfunkfrequenz ein Gesamtkonzept”, so Kurth.
Demnach sollen die vier Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 überflüssige UMTS-Frequenzen erhalten. Sie stammen unter anderem aus vier ungenutzten Frequenzblöcken von Mobilcom und Quam. Mobilcom hat seine UMTS-Lizenz zurückgegeben, mit Quam gibt es noch Rechtsstreitigkeiten. Zudem sollen die Netzbetreiber Frequenzen aus dem sogenannten UMTS-Erweiterungsband erhalten.
Die beiden kleineren Anbieter E-Plus und O2 bekommen zudem Frequenzen aus dem GSM-Erweiterungsband. Mit seinen 900 Megahertz-Frequenzen können die beiden Mobilfunkanbieter eine deutlich bessere Flächenabdeckung erreichen. Als Ausgleich erhalten T-Mobile und Vodafone Teile des 1800 Megahertz-Frequenzbands – sie können so die Netzqualität in Ballungsräumen verbessern.
Während die Netzbetreiber bei der UMTS-Auktion im Jahr 2000 jeweils 8,4 Milliarden Euro für ihre Lizenz zahlen mussten, scheint es diesmal eine andere Lösung zu geben. “Eine Versteigerung ist nur dann angezeigt, wenn die Nachfrage größer als das Angebot ist”, so Kurth. “Ich halte es aber auch für vorstellbar, dass die Frequenzblöcke ohne Auktion zu einem angemessenen Preis an die Netzbetreiber vergeben werden könnten”. Eine Vodafone-Sprecher sagte dazu, “bei unserer Wachstumsstrategie setzen wir zum Großteil auf UMTS”. O2 hält den Vorschlag für “sinnvoll”.
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