Das Land, das in Rom als ‘Pionierland der Internet-Seelsorge’ bezeichnet wird, ist seit zehn Jahren mit dem Portal www.seelsorge.net sehr erfolgreich: 1600 Menschen wandten sich seither an die Priester. Geschäftsführer Hans Peter Murbach sagte gegenüber Radio Vatikan: “Vor zehn Jahren fand das wenig Akzeptanz, heute aber sehr viel. Der Tenor ist, es ist sehr gut, dass man für kirchliche Zwecke das Feld nicht anderen überlässt. Außerdem wird in der Schweiz begrüßt, dass unser Dienst ökumenisch ist; drittens ist heute das Verständnis da, dass es besser ist, lieber doch auf diesem Weg noch jemanden, der kirchenfern ist, aufzufangen als ihn sich selbst oder anderen, nicht-kirchlichen Diensten zu überlassen. Aus diesen Gründen ist die Akzeptanz heute sehr hoch.”
Allerdings legt er Wert darauf, dass eine E-Mail keinesfalls den Kirchgang ersetzt. Das gelte auch für die Seelsorge via SMS. Offenbar wirft der Kirchentag in Köln seine Schatten voraus, denn Murbach hat vor allem jugendliche Kunden für diese Form des Service gewinnen können. Das Problem sei dabei nur, möglichst schnell auf den Punkt zu kommen. Aber auch das sollen die Web-Theologen inzwischen gelernt haben.
Auch ihre Priesterkollegen, christliche Webmaster aus aller Welt, sind ein Stück weiter gekommen. Sie haben sich in der vergangenen Woche auf einer Konferenz mit dem viel grundsätzlicheren Thema auseinandergesetzt und die Eingangsfrage beantwortet. Das Ergebnis: Ja, es ist wahr, Gott wohnt auch im Internet. “Man muss ihn nur sichtbar machen.”
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