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Digitale Signatur für SAP-Anwendungen

Um die Nutzung elektronischer Kommunikationswege in Deutschland weiter voranzutreiben, hat Utimaco auf der CeBIT eine Lösung vorgestellt, mit der elektronische Rechnungen direkt aus SAP-Systemen heraus erstellt werden können. Mit ‘SignatureServer SmartCard for SAP’ könne die papierbasierte Rechnungsstellung vollständig ersetzt werden, sagte Utimaco-Manager Andreas Philipp, Deputy Vice President des Geschäftsbereichs Transaction Security.

Dabei komme der digitalen Signatur eine Schlüsselrolle zu – sie fungiere als eine Art Motor für ein Auto. Denn nur mit der entsprechenden elektronischen Signatur versehen, sind Rechnungen im Europäischen Raum rechtsgültig. Nach den Vorgaben des Gesetzgebers muss die Signatur die drei Punkte Echtheit, Nachweisbarkeit und Zuordenbarkeit erfüllen – Deutschland stellt dabei die strengsten Anforderungen an die digitale Signatur.

Diese Vorgaben hat Utimaco nach eigenen Angaben erfüllt. Hinzu komme die größtmögliche Nähe zu den Prozessabläufen durch die Integration der elektronischen Signaturerstellung in mySAP und eine technische Lösung, die auch für die massenhafte Erstellung von Signaturen geeignet sei. So erstellt die Software bei Bedarf bis zu 5000 Signaturen pro Tag – nötig ist das zum Beispiel bei Unternehmen aus der Mobilfunk- oder Energieversorgungsbranche, die zu bestimmten Stichtagen ihre Rechnungen an große Unternehmenskunden rausschicken. Unterstützt von der entsprechenden Cluster-Technologie soll es die Utimaco-Software sogar auf 14.000 Signaturen pro Stunde bringen.

“Zum ersten Mal können elektronische Rechnungen damit in einem durchgängigen digitalen Workflow gesetzeskonform und rationell erstellt und verarbeitet werden. Anwender können so Medienbrüche vermeiden, ihre Geschäftsprozesse weiter optimieren und dadurch erheblich Kosten einsparen”, so Philipp. “Durch den elektronischen Rechnungsprozess erhöhen Unternehmen außerdem die Servicequalität für ihre Geschäftspartner und stärken damit die Kundenbindung.”

Freilich müssen auf beiden Seiten die entsprechenden technischen Voraussetzungen herrschen, räumt der Utimaco-Experte ein. Ein vielversprechendes Umfeld seien deshalb große Zuliefernetzwerke, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie bestehen. Sie verfügten über komplett digitalisierte Lieferketten, in die sich die Signaturlösung für elektronische Rechnungen gut integrieren lasse. In heterogenen Unternehmenslandschaften sei das dagegen schwieriger, das komplett digitalisierte Rechnungswesen wird sich dort deshalb wohl langsamer durchsetzen.

Silicon-Redaktion

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