Outsourcing: Deutsche Firmen meiden das Ausland
Beim Auslagern von IT-Dienstleistungen an Externe setzt der größte Teil der deutschen Firmen auf heimische Anbieter.
Beim Auslagern von IT-Dienstleistungen an Externe setzt der größte Teil der deutschen Firmen auf heimische Anbieter. Nur ein Bruchteil der Firmen nutzt die Möglichkeit, IT-Dienstleistungen in Billiglohnländer wie Osteuropa oder Indien zu verlagern, so das Ergebnis einer Umfrage des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter 4400 Unternehmen. Demnach arbeiten 94 Prozent der Unternehmen bei der Softwareprogrammierung, Wartung der Hardware sowie Systembetreuung mit deutschen Firmen zusammen.
Von den restlichen Unternehmen lagert gerade mal ein Prozent an Länder außerhalb der EU aus. Vorreiter des Offshorings seien vor allem große Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 500 Mitarbeitern, heißt es in der Studie. Von diesen großen Konzernen arbeiten 18 Prozent mit ausländischen Dienstleistern zusammen.
Dabei seien die einzelnen IT-Dienstleistungen unterschiedlich stark vom Outsourcing betroffen. Etwa zwei Drittel würden derzeit Systembetreuung und Wartung der Hardware an externe Anbieter auslagern, dagegen geben nur 22 Prozent Rechenleistung außer Haus. Hauptgrund für das Outsourcing ist laut ZEW die Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen. Zeitmangel oder die niedrigen Preise der IT-Dienstleister seien ein weiterer Anreiz.