“Wo ist Papi” oder “Noch vier Mal singen” – bei diesen Sätzen der Anti-Piraterie-Kampagne der deutschen Filmindustrie blieb in den vergangenen Monaten so manchem Fernseh- oder Kinogucker das Lachen im Halse stecken. “Raubkopierer sind Verbrecher” so das einprägsame aber juristisch nicht ganz astreine Fazit der Filmchen. Pünktlich zum Weltfrauentag hat die Agentur, die die Kampagne organisierte, mehr Gleichberechtigung angekündigt. Denn: auch Raubkopiererinnen sind Verbrecher!
“Auch beim illegalen Brennen von Filmen ist das weibliche Geschlecht auf dem Vormarsch”, heißt es von der Zukunft Kino Marketing GmbH. “Ganze drei Millionen Frauen haben letztes Jahr Filme auf CD-ROM oder DVD gebrannt.” Dennoch fühlten sich Frauen von der Kampagne bisher nicht so stark angesprochen, so Geschäftsführerin Elke Esser.
“Das wollen wir ändern und haben daher das Plakat ‘Auch Raubkopiererinnen sind Verbrecherinnen’ kreiert, das deutschlandweit in Kinos und Videotheken zum Weltfrauentag ausgeliefert wird.” Als Beispiel wird eine ‘Frau K. aus Ostfriesland’ aufgeführt, die ihre Sozialhilfe mit dem Verkauf von Selbergebranntem aufgebessert haben soll. Im Sinne von weniger krimineller Gleichberechtigung wäre es vielleicht am besten, den Weltfrauentag wieder abzuschaffen …
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