Statt 2010 eine komplett neue ERP-Suite (Enterprise Ressource Planning) auf den Markt zu bringen, hat sich Microsoft jetzt für einen weniger abrupten Umstieg entschieden – vor allem in Hinblick auf die Anwender. Die Unternehmenslösungen Axapta und Navision sollen in zwei “Wellen” in eine Dotnet-basierte Lösung integriert werden.
Die erste Gruppe von Applikationen werde noch in diesem Jahr veröffentlicht und die zweite soll ab 2008 eine gemeinsame Code-Basis frei spülen, erklärte Doug Burgum, Microsoft Senior Vice President auf der Kundemesse Convergence 2005 in San Diego. Er steht der Microsoft-Abteilung vor, die die Integration der Technologien aus den Übernahmen von Great Plains und Navision in eigene Microsoft-Projekte vorantreibt.
Mit den Zukäufen hat das Unternehmen sich nicht nur CRM- und ERP-Lösungen für den Mittelstand erworben, sondern auch eine Reihe von Produkten mit ähnlichen Funktionalitäten, die aber um verschiedene Architekturen herum aufgebaut waren. So rief das Unternehmen das ‘Project Green’ ins Leben, um für ‘Solomon’, ‘Navision’, ‘Microsoft CRM’, ‘Axapta’ und ‘Great Plains’ eine gemeinsame Basis zu schaffen.
Jede dieser Produktlinien werde mit der ersten Welle noch in diesem Jahr eine erste Aktualisierung erfahren, erklärte Burgum weiter. So sollen alle eine einheitliche Nutzerschnittstelle verpasst bekommen und an andere Microsoft-Produkte, wie etwa den ‘SQL Server’ oder ‘SharePoint Portal Software’ enger angebunden werden. Zudem sollen Dotnet-Funktionen in die jeweils neuen Produktversionen einfließen.
Bis 2007 will Microsoft in der ersten Phase rollenbasierte Clients einführen, mit denen eine Reihe von Geschäftsprozessen im Unternehmen abgebildet werden sollen. Anwendungen, wie beispielsweise für die Produktionsplanung, werden dann zusätzlich mit der Office-Suite verzahnt. In der zweiten Phase werden ab 2008 “modulare Prozesskonfigurationen der Unternehmenslösungen” möglich sein, wie es von Microsoft heißt. Independent Software Vendors (ISVs) und den Entwicklungspartnern will das Unternehmen dann mit ‘Visual Studio’ für Dotnet erweiterte Entwicklerwerkzeuge und eine Dotnet-Klassenbibliothek zur Verfügung stellen, in der verschiedene Geschäftsprozesse und Unternehmensanwendungen zusammengefasst sein werden.
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