Hacker wollen Klasse statt Masse

Die Autoren von Würmern und Viren spielen mit den Vorlieben der Angegriffenen. Das machte die Sängerin Britney Spears jüngst zum beliebtesten Wurm-Motiv weltweit, gefolgt von Bill Gates. Viren, Würmer und Trojaner agieren nach Beobachtungen von Security-Firmen zielgerichteter und nutzen die Interessen ihrer Opfer besser aus.

So hat das Unternehmen Messagelabs festgestellt, dass nicht mehr Script Kiddies, sondern ausgewachsene Industriespione am Werk seien und deren Ziele nicht mehr das ganze World Wide Web umfassen, sondern vor allem die Konkurrenz und ihre Zulieferer, oder auch direkt Banken. Dem Unternehmen zufolge ist auch die Dauer der Angriffe verändert: Während die halbseidenen Computerfreaks der 90er Jahre gar nicht schnell genug vom ‘Erfolg’ ihrer zweifelhaften Aktivitäten erfahren konnten, kommt es heutigen Malware-Schreibern darauf an, dass ihre Programme möglichst lange und unauffällig Informationen sammeln und weitergeben.

Das Security-Unternehmen fordert die einzelnen Firmen auf, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht mehr nur auf die grundlegendsten Security-Features zu verlassen. Proaktive Lösungen seien angebracht. “Um ihr Risiko effektiv zu reduzieren, sollten die Unternehmen dem Thema E-Mail-Sicherheit auf ihren Vorstandssitzungen höchste Priorität einräumen. Sie müssten einen ganzheitlicheren Ansatz für das E-Mail-Sicherheitsmanagement verfolgen und dabei nicht nur die erforderlichen technischen Maßnahmen ergreifen, sondern auch formalisierte Richtlinien durchsetzen”, so Henning Ogberg, Sales Director Deutschland, Österreich, Schweiz bei Messagelabs.

Silicon-Redaktion

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