“Der Begriff ‘Spyware’ ist in erster Linie ein Marketing-Gag”, erklärte Eugene Kaspersky, Gründer des Sicherheitsunternehmens Kaspersky Labs. So bestünde das Problem ‘Spyware’ schon seit Jahren. Nun aber würde Panik geschürt, um neue Produkte etablieren zu können.
Damit, so der Sicherheitsexperte in einem Web-Log, werden “zweitklassige Sicherheitsprodukte von traditionellen getrennt. Und das lediglich, um beinahe wertlose Produkte auf den Sicherheitsmarkt zu bringen”, so Kaspersky weiter. Die Programme, die Spyware genannt werden, seien vom technischen Standpunkt aus lediglich eine begrenzte Untergattung von Trojanern, Adware und Riskware. “Um es kurz zu machen: Es gibt keine Dinge wie Spyware.”
Die erste so genannte ‘Spyware’ sei 1996 mit den AOL-Passwort-Trojanern aufgetaucht, erklärt er. Und seitdem hätte es sicherlich andere Probleme gegeben, die den Namen Spyware verdienten. Auch andere Industrie-Experten erklärte, dass vor allem große Hersteller sich erst jetzt dem Problem annähmen und Anti-Spyware-Funktionalitäten – meist gratis – als Add-ons bringen. Andere versuchten jedoch, mit der neu geschürten Angst ihre Produkte an den Mann zu bringen.
Kaspersky zitiert einen Test in einer amerikanischen Computerzeitschrift, bei dem Spyware-Removals getestet wurden. Dabei hätten die meist traditionelle Sicherheitssoftware besser abgeschnitten, als dezidierte Anti-Spyware-Produkte. Die terminologischen Grenzen zwischen den einzelnen Bedrohungen seien “fuzzy”, also unscharf, und doch seien die wenigsten Bedrohungen tatsächlich neu.
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