Categories: MobileUnternehmen

Rochade im Mobilfunkmarkt: Motorola zieht an Samsung vorbei

Der weltweite Mobilfunkmarkt ist nicht wie in Beton gegossen, denn jetzt hat sich die Reihenfolge unter den jahrzehntelangen Top Drei verändert. Motorola, Hersteller des riesenhaften, “Knochen” genannten Mobilfunktelefons aus den 80er Jahren, ist an der Nummer Zwei, Samsung aus Südkorea, vorbeigezogen und hat sich hinter den Spitzenreiter Nokia gesetzt. Das ist die Beobachtung von Gartner Research-Analyst Ben Wood.

Er stellt in Rechnung, dass sich die Amerikaner erfolgreich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert hätten. Die Anpassung der Geräte an neue Techniken, die Einführung von neuen und luxuriösen Modellen mit echten Alleinstellungsmerkmalen, sowie der Umbau der Produktlinie zum typischen Motorola-Look – all dies habe Motorola im vergangenen Jahr beim Turn Around geholfen, sagt Wood. Das Angebot der Hightech-Reihe ‘RAZR’ und die Produktion von billigen Einsteiger-Handys für sich entwickelnde Märkte gebe dem Konzern Recht, weil besonders die Schwellenländer weltweit zum Handy-Marktwachstum beitrügen.

Die Erkenntnis, dass es sich lohnen kann, sich zu konzentrieren, hat sich aber auch bis zur Weltmarktspitze im Mobilfunk herumgesprochen. Nokia wird künftig keine Brennstoffzellen mehr bauen und erforschen. Das können andere besser, ist offenbar die Einschätzung in Helsinki. Allerdings will sich der Konzern noch eine Tür offen halten und die Technik, die eines Tages die Akkus in Handys ersetzen soll, weiter verfolgen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

6 Minuten ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago