Das US-Sicherheitsunternehmen iDefense ist in die Kritik geraten, weil es eine Art Handel mit Informationen über Software-Fehler betreibt. Das Unternehmen hatte 2002 ein ‘Vulnerability Contributor Program’ (VCP) gestartet, in dessen Rahmen es für Hinweise auf Schwachstellen bezahlt. Wie US-Medien berichten, soll der Betrag vor drei Jahren noch bei 400 Dollar je Tipp gelegen haben.
Mittlerweile dürfte diese Prämie jedoch auf 3000 Dollar gestiegen sein, sagte Firas Raouf, CEO von eEye, einem Konkurrenten von iDefense. Nach Angaben von Michael Sutton, Director des iDefense Labs, stammen mittlerweile 80 Prozent aller Hinweise, die das Unternehmen veröffentlicht, aus VCP-Quellen. Diese Informationen einzukaufen, sei der einzige Weg, um die Entdeckung von Schwachstellen zu einem berechenbaren Geschäft zu machen, so Sutton.
Es wäre besser, wenn die Hersteller die Fehler in einem internen ‘Quality Assurance’-Programm finden würden, entgegnete Raouf. Die Methode von iDefense ziehe Laien an. Die versuchten dann, Hinweise an den Höchstbietenden zu verkaufen. Das könne auch das organisierte Verbrechen sein, das großes Interesse an den Informationen habe.
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