Neue Siemens-Technik soll GPS ergänzen
Siemens hat das Start-up Symeo gegründet, das die von Siemens entwickelte LPR-Technik weiterentwickeln soll.
Siemens hat das Start-up Symeo gegründet, das die von Siemens entwickelte LPR-Technik (Local Positioning Radar) weiterentwickeln soll. Diese Funktechnik ermögliche es, die Position von Gegenständen und Personen genau zu bestimmen – und zwar unter Bedingungen, in denen GPS (Global Positioning System) oder optische Ortungssysteme nicht einsetzbar seien, hieß es. “LPR arbeitet sowohl in Gebäuden als auch im Freien stabil und zuverlässig”, so Dirk Brunnengräber, Geschäftsführer von Symeo.
Bei LPR werden die Gegenstände mit Empfängern versehen und auf dem Gelände gleichzeitig kleine Sender installiert. “Wenn man etwa einen Gabelstapler mit einem Empfänger ausrüstet, reichen drei Funksignale der Sender aus, um die Position des Gabelstaplers exakt zu bestimmen”, so Brunnengräber. Regen, Schnee oder Schmutz könnten die Signale nicht stören.
Da WLANs und Mobilfunk-Netze in einem ähnlichen Frequenzbereich operierten wie LPR, könnten sie die LPR-Signale verarbeiten. Ein Software-Upgrade in WLAN-Hotspots und in den mobilen Geräten reiche aus, um beispielsweise eine LPR-gestützte mobile Navigation innerhalb von Einkaufszentren zu ermöglichen. “Wir sehen zahlreiche Einsatzfelder”, so Brunnengräber. Darunter die Ortung von Waren in Lagern und von Fracht-Containern in Häfen sowie “nichtindustrielle Szenarien”.