Multicore-Prozessoren, kombinierte Lösungen auf Plattformen, Virtualisierung, schnellere Server-Ansprache und besseres Management der Zielsysteme bei der Verwaltung von Netzwerk-Clients – das sind die Themen, die der Chip-Konzern Intel für die Zukunft isoliert hat. Doch während die meisten Ideen noch Zukunftsmusik sind, gibt es auf der Management-Seite schon handfeste Produkte, die sich entlang den Innovationen bewegen sollen.
So steht jetzt der Software-Partner für das künftige ‘Vanderpool’-Chipset fest: Der Platzhirsch im Virtualisierungsbereich, VMware, wird Intel bei der Anpassung des Virtualisierungs-Chips helfen. Die Software von VMware soll dabei auf die Chips angepasst werden, die Virtualisierung im Serverbereich besser unterstützen sollen. Diese Technik, bei der die Verwaltung von einzelnen Systeme durch das Einfügen einer Schicht Virtualisierungssoftware erleichtert werden soll, hat Intel als zukunftsträchtig identifiziert. VMware-Produkte werden derzeit auf dem Intel Developer Forum in San Francisco erstmals öffentlich auf Vanderpool-getriebenen Systemen zum Laufen gebracht. Laut Plan gibt es für den Markt etwa im Herbst 2005 für das Desktop-Umfeld, und im ersten Quartal 2006 für Server erste Produkte aus der Ehe von VMware und Vanderpool.
Analyst Charles King von Pund-IT Research in den USA hält diese Entscheidung für richtig und sagt, dass der Konzern auf dem richtigen Weg sei. Auch wenn bei VMware noch nicht zu erfahren sei, ob sie nicht auch mit Intel-Konkurrent AMD einen ganz ähnlichen Technik-Kooperationsvertrag haben, würden immer mehr Unternehmen die Virtualisierungstechnik breit aufstellen wollen. Er hat festgestellt, dass der Markt für diese Technik langsam anfängt eine kritische Masse an Produkten und Herstellern zu erreichen, so dass Kooperationen mit den großen Anbietern eine gute Ausgangsbasis für eine kommende Ausdünnungen des Marktes sein dürften. Ein Wachstumsmarkt sei Virtualisierung allemal, gibt King den Intel-Managern recht.
Ein wahrer Dauerbrenner ist daneben die Verwaltung von Servern und Systemen. Um mit der Zeit zu gehen, will Intel auch hierbei Neues bieten und hat die Active Management Technology (AMT) im Gepäck. Intel AMT wird als Subsystem implementiert und soll IT-Admins per Fernzugriff Serviceleistungen erlauben, die bislang die althergebrachte “Turnschuh-Administration” vor Ort erforderten – und zwar auch dann, wenn die Zielsysteme abgeschaltet oder defekt sind. Die Technik funktioniert dabei auf Plattform-Ebene und soll das Asset Management auf eine neue Stufe heben, weil die Anwender immer mehr mit verteilten Umgebungen jonglieren müssen.
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