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Gartner geißelt Open Source als Gefahr für die Softwarebranche

Gartner-Analyst Bob Hayward geht mit der gewagten Aussage an die Öffentlichkeit, Open Source (OS) gefährde die Innovation im Softwaresektor. Das sagte er gegenüber der australischen Fachpresse.

“Das ist ein etwas paradoxer Einfluss im Markt, aus einem Blickwinkel könnte OS sogar als eine Bedrohung für Innovation angesehen werden”, sagt der Senior Vice President und Chief Research Officer für den Raum Asia-Pacific. Und er erklärt dies damit, dass die hoffnungsvollen Designer möglicherweise nicht mehr so motiviert seien, gute Software zu schreiben, weil so viel brauchbare Lösungen als Open Source frei verfügbar seien. Und die Taktik der großen Hersteller, ihre Codes offen zu legen, helfe auch nicht, diese Haltung bei jungen Designern zu ändern. Sie verfallen also in Faulheit?

Hayward führt aus, dass gerade die Konzerne einen großen Anteil an dieser Entwicklung hätten, wenn sie nicht die gute, sondern die unprofitable oder für ihr Geschäft nicht strategische Software offen legen würden. Das beobachtet er überall, sagte er ohne Namen von Firmen zu nennen. Sie alle würden aus Gründen der Public Relation irgend etwas offen legen, um das sich dann die OS-Designer kümmern sollen. Daneben würden aber Verletzungen bei den profitablen Produkten radikal verfolgt. Er warnte Designer davor, sich mit solchen Riesen wie IBM, SAP und Microsoft anzulegen. Im OS-Dschungel dagegen sei es nicht einfach, sich zurechtzufinden.

Der Gartner-Analyst versöhnt die Gemeinde aber wieder mit der Aussage, dieser Hemmschuh für Innovation habe einen nur ganz geringen Effekt. Im Wesentlichen stimmt es ihm zufolge immer noch, dass OS ein Innovationstreiber ist. Jeder Designer könne etwas nehmen, was er braucht, einige Module hinzufügen und etwas neu Entstandenes verkaufen. Das sei innovativ und sinnvoll.

Silicon-Redaktion

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