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Microsoft und Yahoo gegen Google Print einig

Microsoft ist der ‘Open Content Alliance’ (OCA) beigetreten. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Adobe Systems, Hewlett-Packard und Yahoo hatten die OCA Anfang Oktober gegründet, um eine Alternative zum umstrittenen Projekt Google Print auf die Beine zu stellen. Darin scannt Google Teile von Büchern ein, um eine Art Online-Bibliothek zu schaffen.

Im Rahmen der OCA werde Microsoft im nächsten Jahr die digitale Vervielfältigung von etwa 150.000 Büchern bezahlen, sagte Danielle Tiedt, General Manager bei Microsoft MSN Search. Das sei erst der Anfang, hieß es von Brewster Kahle, Gründer des Internet Archive, das auch hinter der OCA steht. Es sei eine spannende Frage, wer noch alles auf diesen Zug aufspringe und das Projekt unterstütze.

Google-CEO Eric Schmidt bezeichnete derweil eine Klage der US-amerikanischen ‘Association of American Publishers’ gegen Google Print als “Routine”. Klagen dieser Art träfen “ein Unternehmen wie Google jeden Tag”, sagte er in einer Rede vor dem Global Management Forum in Tokio. Google Print ermögliche es nicht, online eine Kopie eines Buches zu machen. Google zeige nur einige Seiten an und liefere Links zu Buchläden.

Die ersten Anwender forderten Google und die OCA unterdessen dazu auf, zu kooperieren. Daran lassen laut Reuters auch die Leiter der Projekte Interesse erkennen. “Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir eine Vereinbarung erreichen”, sagte Rick Prellinger, Chef der OCA und Board President des Internet Archive.

Silicon-Redaktion

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