Categories: SoftwareUnternehmen

Saarbrücker Tool findet falsche Befehlszeilen

Wissenschaftler der Universität Saarbrücken stellen auf der CeBIT (Halle 9, Stand D09) die Software ‘Askigor’ vor, mit der Befehlszeilen, die in umfangreichen Linux-Programmen Fehler verursachen, exakt bestimmt werden können. Wenn große Programme abstürzten, sei häufig nur eine von hunderttausend Befehlszeilen falsch, hieß es von Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes.

IT-Profis verbrächten oft Nächte vor dem Bildschirm, um diesen Fehler zu finden. Dagegen könne man mit Askigor die Fehlerursache genau eingrenzen. Die Software vergleiche einen fehlgeschlagenen Programmlauf mit einer korrekten Version und suche nach den Unterschieden. Dabei werde bei einem Programm mit 300.000 Befehlszeilen der Bereich, den sich ein IT-Experte zur Fehlerbehebung ansehen müsse, auf zwei Zeilen reduziert.

“Um die Ursache für einen Programmabsturz zu ermitteln, brauchen wir nur einen einzigen automatischen Test, etwa einen JUnit-Testfall”, so Zeller. Die Software kann unter www.askigor.org kostenlos getestet werden. Anwender können dort fehlerhafte Programme einreichen und erhalten eine Fehlerdiagnose.

Das Tool arbeitet derzeit für Linux-Programme. IBM fördert die Entwicklung einer Java-Variante für Eclipse-Programmierer, die im Herbst 2005 erscheinen soll.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

1 Tag ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

1 Tag ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago