Die Entscheidung der USA, weiterhin den Daumen auf das Domain Name System (DNS) zu halten, ist international auf Kritik gestoßen. Entgegen früheren Ankündigungen hatte ein Regierungsvertreter mitgeteilt, dass sich die USA auch in Zukunft das Recht vorbehalten, Entscheidungen der Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) zu blockieren. Begründet wurde das mit den Sicherheitsinteressen des Landes.
Es könne nicht sein, dass die USA Entscheidungen dieser Tragweite im Alleingang fällten, sagte Patrik Fältström, ein schwedisches Icann-Mitglied, in US-Medien. Das gebe jenen Vorschub, die glaubten, dass die USA das gesamte Internet kontrollieren wollten, hieß es von Experten. Es sei zu befürchten, dass einige Staaten den US-Einfluss ablehnen und eigene Versionen des Domain Name Systems errichten könnten. Alternative Lösungen wie New.net und Walid.com könnten Zulauf erhalten.
Über die US-Entscheidung müsse jetzt debattiert werden, hieß es von der japanischen Regierung. Das Internet werde von immer mehr Privatleuten und Unternehmen genutzt, sagte Masahiko Fujimoto, Mitarbeiter des japanischen Kommunikationsministeriums. Es sei fraglich, ob die Kontrolle des Domain Name Systems durch ein Land noch zeitgemäß sei.
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